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...
heißt das
brandneue
Projekt
von
Peter von
Krusenstern.
"Kunst im Tiefgang"
wird
eine Kunstausstellung unter Wasser
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Zuerst möchte ich euch mal
die Idee vorstellen, die hinter diesem Projekt steckt:
Es beteiligen sich 15 Künstler/Künstlerinnen mit je einer Arbeit an dieser Ausstellung.
Die Arbeiten werden auf Leinwand gebracht in der Größe 80 x 80 cm.
Um eine "Gemeinsamkeit" zwischen den einzelnen Bildern zu bekommen, muss in
jedem Bild die Form eines Dreiecks eingearbeitet werden. Größe, Winkel und Farbe
dieses Dreiecks kann jeder selbst bestimmen.Selbst überlassen ist den
Künstlern/Künstlerinnen auch das Motiv ihres Werkes.
Unsere Ausstellung ist am
Rande von Alt-Berich geplant - unter Wasser - in einer Tiefe von ca. 4 bis 5
Metern.
Geschichte
Berich war ein kleines
Dorf etwa drei Kilometer südlich von
Schloss Waldeck
auf einer schmalen Anhöhe über der
Eder. Das Dorf entstand auf dem
Gelände des ehemaligen
Nonnenklosters Berich,
welches 1566, nach der Einführung der
Reformation in
Waldeck, aufgelöst wurde. Das
Kloster wurde Eigentum der Grafen von Waldeck und zunächst als Meierei genutzt.
1753 erfolgte die Umwandlung in ein Dorf, in dem 10 Kolonistenfamilien
angesiedelt wurden. Bei der Volkszählung von 1895 hatte das Dorf 157 Einwohner.
Es besaß eine Gemarkung von 582 Hektar. Noch 1898/99 wurde eine massive
Steinbrücke über die Eder erbaut.
Untergang
Schon
wenige Jahre danach begannen die Planungen zum Bau der
Edertalsperre, und es wurde klar, dass das Dorf, das 1905 noch
134 Einwohner hatte, aufgegeben werden musste, da es im
geplanten Stausee untergehen würde. 26 Familien mussten ihr
altes Heim verlassen. Acht von ihnen und neun aus Bringhausen
wurden in
Neu-Berich, einer auf der ehemaligen fürstlichen Domäne
Büllingshausen bei
Arolsen
angelegten Neusiedlung für durch den Stausee heimatlos gewordene
Familien, neu angesiedelt.
Die
ehemalige Klosterkirche, die seit 1544 Dorfkirche war, wurde in
den Jahren 1912 bis 1914, vor dem Einfluten des Edersees, zum
Teil abgetragen und in Neu-Berich in alter Form, jedoch um zwei
Joche verkürzt, wieder aufgebaut. Die Steine um die Fenster und
um das Portal wurden von den Dorfbewohnern sorgfältig abgebaut,
nummeriert und mit Ochsen- und Pferdewagen nach Neu-Berich
gebracht, ebenso die Türen und Fenster, der Fußboden, die Orgel
und der Altar. Die Kosten für den Wiederaufbau beliefen sich auf
20.000 Mark.
Der alte
Friedhof von Berich wurde mit einer Betondecke versehen und ist
bei entsprechend niedrigem Wasserstand des Edersees begehbar.
Die Reste des Dorfes liegen in der Tauchzone und können gut
betaucht werden, allerdings ist außer Grundmauern und
Kellergewölben nicht mehr viel erhalten. Sehenswert ist die
Bericher Brücke, die noch zum großen Teil erhalten ist.
(Quelle: Wikipedia)
Mit unserem Projekt
verhelfen wir diesem Ort zu neuem Glanz und einem unverhofften kulturellen
Höhepunkt.
Nun fragt man sich ja
wahrscheinlich, wie soll das denn funktionieren?
Hier einmal eine
Fotomontage, die die Art der Gemäldepräsentation erklären soll
 |
Ein mit einer Solarzelle bestückter Acrylglas-Schwimmer
…versorgt über ein flexibles Spiralkabel
5 Leuchtdioden mit Energie.
Das Gemälde selbst ist wasserdicht eingebettet in ein
81 x 85 cm (Innenmaß) großes Acrylglas-Gehäuse.
Durch eine mit einem Gewicht versehene Kette wird es auf dem Grund
des Sees gehalten. |
Für diese tolle Unterwasser-Ausstellung wird der Zeitraum von Juni bis August
2008 angestrebt und evtl. machen wir daraus eine Wanderausstellung, denn
Deutschland hat viele Seen.

Ich
freue mich riesig, an diesem Projekt teilzunehmen, denn mal ehrlich gesagt, wer
malt schon ein Bild, das nur unter Wasser betrachtet werden kann? Absolut
einzigartig und total spannend. Da die Kosten für die
Acrylglas-Behälter sowie die technische Ausrüstung nicht ganz unerheblich sind,
möchte Peter von Krusenstern hierfür die Region zu einem Sponsoring bewegen.
Daher wäre es vorteilhaft, wenn schon einige Werke fertig wären und so habe ich
mir natürlich schon so meine Gedanken gemacht, was ich denn malen werde und ihr
werdet es nicht glauben ...
...mir ist da eine Idee gekommen und nun muss nur noch eine Leinwand her und
dann schwinge ich den Pinsel...
Ihr
glaubt es nicht, Ende Oktober hatte ich eine Anfrage der hiesigen Zeitung, ob
ich Interesse an einem Gespräch mit ihnen hätte, Schwerpunkt des Gespräches
sollte "Kunst im Tiefgang" sein. Der Redakteur hatte die Zeitungsartikel einer
anderen Zeitung in Bezug auf das Farbenprojekt gelesen und sein Interesse an
diesem neuen Projekt war groß. Sofort sagte ich zu und während des Gespräches
stellte er mir einen zweiten Redakteur vor, der schon sehr oft Tauchgänge im
Edersee gemacht hat. Und nun kommt der Hammer, dieser Redakteur möchte gerne,
dass ich ihm den Zeitpunkt des "Aufbaus" der Gemälde im Edersee mitteile, damit
er dann vor Ort Unterwasseraufnahmen davon machen kann. Natürlich wird dann
wieder in der Zeitung ein Artikel darüber erscheinen und das fand ich so
superklasse, ich kann`s kaum fassen.
So, und
hier ist nun der besagte Zeitungsartikel der Braunschweiger Zeitung vom 6.
November 2007

Es
hat schon einige Zeit in Anspruch genommen, mein Unterwasserbild fertig zu
stellen. Die Idee, etwas für dieses tolle Projekt zu erschaffen, das
gleichzeitig einen Bezug zum See hat, ein oder mehrere Dreiecke aufweist und dem
Betrachter unter Wasser ein Lächeln entlocken soll, ist jetzt endlich in Farbe
umgesetzt worden. Ein Tier kam mir in den Kopf, ein grinsendes Tier unter
Wasser, aus dessen Maul Dreiecksblasen aufsteigen und dessen Bildtitel eine
Wortspielerei ist ...
Was kann das wohl sein?
Es
ist the one and only ....

Es ist einige Zeit vergangen und ich präsentiere euch jetzt etwas ganz
Tolles. Alle Bilder für dieses Projekt gibt es jetzt auch als Poster.
Natürlich musste ich mir gleich mal eins bestellen und bin total gespannt, wie
es aussieht. Falls Interesse an einem Bild aus diesem Projekt besteht, einfach
auf
"Kunst im Tiefgang
/Rubrik Bilder"
wechseln und los geht`s.
Es ist
angekommen.... mein Pooooooster ist daaaaaaa

und ?
Ist das klasse?
Mitte
Juni 2008 erreichte mich diese Mail vom Initiator des Projektes Peter von
Krusenstern:
Der
Juni neigt sich langsam dem Ende …und es fehlen noch drei Arbeiten.
Die
Firma, die die Gemälde in wasserdichte Acrylglasbehälter einbettet, benötigt
für die 15 Gemälde ca. 6 Wochen. Es ist alles handarbeit, die Leuchtdioden
müssen eingearbeitet werden und dann das ganze auf Wasserdichtheit
überprüft werden. Selbst wenn morgen die fehlenden Bilder vorliegen
würden, würden wir mit der Eröffnung der Unterwasserausstellung weit in den
August kommen. Bei dem geplanten Zeitraum von 3 Monaten wären wir dann bei
Mitte November. Da ist die Tauchersaison schon lange beendet. Ich finde
dieses einmalige Projekt zu schade, um es mit einer 14-Tage-Aktion abzutun.
Deshalb habe ich unser „Kunst im Tiefgang“-Projekt auf den Sommer 2009
verschoben (Mai/Juni bis August/September).
Der
Touristikverband war über diese Entscheidung nun nicht gerade erfreut und
eventuell muss ich mir für nächstes Jahr einen neuen Sponsor suchen, der die
Kosten in Höhe von 15.000 Euro übernimmt.
Deshalb
möchte ich alle, die Ihr Bild noch nicht gemalt haben, bitten, dieses bis
Ende August fertigzustellen. Sollte von den fehlenden Teilnehmern jemand
kein Interesse mehr an diesem Projekt haben, so möchte er mir das bitte
kurzfristig mitteilen – ich werde dann diese Teilnehmer durch andere
ersetzen.
Schade,
dass es dieses Jahr nichts geworden ist mit dieser einmaligen
Unterwasser-Ausstellung. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und was
bringt es, wenn diese tolle Ausstellung nur ein paar Wochen zu sehen ist. Also
heißt es jetzt ... waaaarten.
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Das Warten hat ein Ende. Es ist jetzt Mitte Februar 2009 und endlich können wir
sagen ... es geht voran.
Peter von Krusenstern ist mit zwei eventuellen Sponsoren für unsere
Projektfinanzierung in Verhandlung und es sieht recht gut aus, dass wir
finanzielle Unterstützung erhalten. Außerdem gab es am 14. Febr. 2009 einen
Bericht in der HESSISCH-NIEDERSÄCHSISCHEN ALLGEMEINEN
ZEITUNG. Und das Tolle an diesem Bericht ist die Tatsache, dass wir nicht
wissen, wer diesen Artikel ins Leben gerufen hat ... klasse oder? Wie man sieht
... es wird geredet und das ist gut so.
Hier ist der Artikel
20090214 HESSISCH-NIEDERSAECHSISCHE_ALLGEMEINE
Waldeckische_Allgemeine
Kunstwerke unter Wasser
Ab Mai einzigartige Ausstellung am Edersee:
14 beleuchtete Gemälde auf Seegrund
waldeck. 14 Künstler verschiedener Nationalitäten planen von
Mai bis August eine außergewöhnliche und einzigartige Kunstaktion am Edersee.
Unter dem Motto „Kunst im Tiefgang“ wollen der Projektinitiator, Maler und Autor
Peter von Krusenstern (Kirchzell) und die beteiligten Künstler 14 in Acrylglas
verpackte Gemälde auf Leinwand in Höhe der Dorftstelle Berich unter Wasser auf
dem Grund des Edersees verankern.
Geplant war die Aktion bereits im vergangenen Jahr. Wegen
der enormen Wasserabgabe in den Sommermonaten für Schiffstransporte auf der
Weser hätte die Kunst dann aber „auf dem Trockenen gelegen“, wie Initiator von
Krusenstern auf seiner Homepage im Internet schreibt.
Er hat sich für den Edersee als Ort seiner
Unterwasserausstellung entschieden, da dieser nicht nur Taucher- und
Wassersportparadies sowie Urlaubsmagnet sei, sondern als einziger See
Deutschlands „eine versunkene Stadt“ beherberge. von Krusenstern ist davon
überzeugt, dass diese Ausstellung eine große Zahl von Besuchern - insbesondere
natürlich die Taucher - anziehen und für die Region sowie die beteiligten
Künstler zum Erfolg wird.
Jeder der 14 Künstler hat ein eigenes Werk zum Thema „Kunst
im Tiefgang“ geschaffen. Die 80 mal 85 Zentimeter großen, wasserdicht
verschlossenen Gemälde auf Leinwand sollen in einer Tiefe von vier bis fünf
Meter über dem Seegrund angebracht werden. Ein Schwimmer mit einer Solarzelle
versorgt die Leuchtdioden am Kunstwerk durch ein Spiralkabel mit Strom. (sch).
Leider kann ich nichts Positives für dieses Projekt berichten. Am 12. April 2009
erhielt ich diese Mail von Peter von Krusenstern:
Hallo ihr Lieben,
Zu Kunst im
Tiefgang – aktuelle Situation:
Vor ca. 2
Wochen habe ich die traurige Mitteilung erhalten, dass sich unser Hauptsponsor
(ein großes Autohaus) wegen schlechter Geschäftslage von seinem geplanten
Engagement zurück ziehen muss.
Ich habe mich dann gleich mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg in Verbindung
gesetzt, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Fakt: Der Landkreis ist
nach wie vor stark an unserer Ausstellung interessiert und wird auch zukünftig
einen Teil der Kosten übernehmen. Sie haben vorgeschlagen, dass wir unsere
Unterwasserausstellung auf 2010 verschieben sollen. Sie könnten dann sogar noch
etwas drauflegen.
Um das Risiko
(Wegfall des Sponsors) zu minimieren, werde ich jetzt keinen großen sondern
viele kleine Sponsoren suchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie uns mit einem
Betrag von 20 Euro unterstützen oder 500,-- Die Sponsoren werden auf unserer
Projektseite genannt – auf Wunsch auch mit dem Betrag.
Vorgespräche bei
Boesner und Volksbanken haben gezeigt, dass unsere
geplante Ausstellung auf generelles Interesse stößt. Ohne „Arbeitsmaterial“ hat
man aber kaum die Chance auf eine Zusage. Ich habe jetzt Flyer entworfen, damit
man bei den Gesprächen etwas vorlegen kann.
Die
Kosten für den Druck übernimmt die Firma
Seippel & Weihe in Offenbach. Sie sind in ca. 2 Wochen fertig.
Nun gut, was nicht ist, ist halt nicht ... wir werden jetzt mit den Flyern auf
Sponsorensuche gehen und im Jahr 2010 wird es ganz bestimmt etwas.
Juppiduuuuuu ... Es gibt Neuigkeiten.
Mitte Juni 2009 erhielt Peter von Krusenstern, der Initiator
unseres Kunstprojektes, eine E-Mail vom Landkreis Waldeck-Frankenberg, in der
ihm mitgeteilt wurde, dass der neu gegründete Kulturförderkreis Waldeck im
August 2010 ein großes Literatur- und Kulturprojekt in der Stadt Waldeck
durchführen wird. Ziel ist, unser Kunstprojekt mit diesem Kulturprojekt zu
verbinden, und so bestehen sehr gute Chancen, mit unserem Kunstprojekt in den
Bereich der Waldecker Bucht zu wechseln. Dort ist eine Tauchschule ansässig, die
die Ausstellung für Schnupperkurse o. ä. als Anlass nehmen wird.
Hört sich doch alles recht vielversprechend an oder???
Es ist bereits Mai 2011 und unsere tolle Ausstellung hat noch
nicht stattgefunden, es mangelt an Sponsoren. Aber wir sind guter Dinge, dass es
im Sommer 2012 endlich heißen wird ... "Kunst im Tiefgang" ...
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August 2013 und nichts ist bezüglich dieses tollen
Projektes geschehen. Schade. Meine See(h)kuh schmückt noch immer meine Wand, und
das wird sie wohl auch weiterhin tun. Ob es jemals zur Realisierung dieses
Projektes kommt, steht in den Sternen und aus privaten Gründen habe ich mich aus
dem Projekt "Kunst im Tiefgang" herausgezogen.